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Anion


Anionen sind elektrisch geladene Atome (Ionen) mit negativer Ladung. Dieser Ionen-Typ bildet das Gegenstück zu den positiv geladenen Kationen. Ein Beispiel für ein Anion ist das Sauerstoff-Ion (O2-). Bei der Schreibweise von Anionen wird neben dem Elementsymbol (O) die entsprechende Ladungszahl mit Minuszeichen geschrieben(2-). Falls ein Anion nur einfach negativ geladen ist, kann auf die Zahl verzichtet werden: Chlorid (Cl).

Warum heißen Anionen so

Anionen sind Ionen, also Atome mit einer elektrischen Ladung. Dabei können Ionen entweder positiv oder negativ geladen sein. Die Anionen sind immer negativ geladen. Demnach ist das Anion ein spezielles Ion und hat immer eine negative Ladung.

Das Wort „Anion“ ist eine Zusammensetzung aus zwei Wörtern: Ion und Anode. Eine Anode ist ein elektrisch positiv geladener Pol. Da sich gegensätzliche Ladungen anziehen, werden die elektrisch negativen geladenen Anionen zum Pluspol gezogen. Daher kommt der Name.

Wie entstehen Anionen

Anionen entstehen aufgrund von unbesetzten Außenschalen in der Atomhülle.

Nehmen wir das Sauerstoffatom als Beispiel. Sauerstoff hat im Periodensystem die Ordnungszahl 8. Demnach befinden sich in der Atomhülle 8 negativ geladene Elektronen. Diese schwirren um einen Atomkern herum, in welchem sich 8 positiv geladene Protonen befinden.

Die Elektronen in der Hülle verteilen sich in sogenannten Schalen. Jede Elektronenschale wird von innen nach außen gefüllt, hat aber eine bestimmte Kapazität. Beim Sauerstoffatom ist die Verteilung wie folgt:

  • K-Schale oder innere Schale: 2 Elektronen (voll besetzt)
  • L-Schale: 6 Elektronen (unvollständig gefüllt)

In die L-Schale würden 8 Elektronen passen. Demnach ist so unvollständig besetzt. Und das Sauerstoffatom ist bestrebt, dass die Außenschale komplett gefüllt ist.

Was passiert?
Das Sauerstoffatom könnte 6 Elektronen abgeben und würde die L-Schale somit aufgeben. Dann wäre die K-Schale die Außenschale und hätte 2 Elektronen. Demnach wäre die Außenschale voll besetzt.

Aber sinnvoller ist es, einfach die L-Schale mit zwei weiteren Elektronen aufzufüllen. Möglich wird dies durch chemische Bindung.

Also nimmt das Sauerstoffatom zwei Elektronen auf und macht die L-Schale voll. Dann existieren weiterhin 8 Protonen im Atomkern, aber nun 10 Elektronen in der Atomhülle. Der Überschuss an negativ geladenen Elektronen führt dazu, dass das Sauerstoffatom insgesamt eine negative Ladung bekommt. Es wird also zum Ion, speziell zum Anion.

Die Ladungsstärke (18 Protonen – 20 Elektronen) wird dann neben dem Elementsymbol geschrieben: O2-.


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